„Schönheit entsteht, wenn man sich entscheidet, sich selbst zu leben.“
~ Coco Chanel
Wie trifft man Entscheidungen?
Normalerweise entscheidet der Mensch mit dem Kopf, was er/sie tun sollte, könnte, müsste, will, findet dann mentale Strategien zur Umsetzung und handelt danach. Diese vom Egoverstand initiierten Handlungen führen zu einem Leben voller Widerstand und einem latenten Mangelgefühl. Die meisten von uns wissen nicht wie sie korrekte Entscheidungen treffen können. Das Human Design zeigt uns, dass unsere Entscheidungsgrundlage immer in uns selbst zu finden ist und wie wir mit unserer eigenen inneren Wahrheit in Kontakt kommen können. Folgt man seiner Strategie und Autorität, bekommt man das Leben, das für einen bestimmt ist, und erlebt die Einzigartigkeit und Magie des menschlichen Daseins auf allen Ebenen.
INNERE AUTORITÄT
Emotionale Autorität:
Sobald der Solarplexus, das Emotionalzentrum, definiert ist, wird es automatisch zur Autorität. Menschen mit emotionaler Autorität brauchen Zeit für ihren Entscheidungsprozess. Man erfühlt über die Zeit durch die sich auf und ab bewegenden, in Wellen verlaufenden Emotionen wie man sich mit etwas oder jemandem fühlt. Als emotionaler Mensch gibt es niemals vollkommene Sicherheit, aber man kann ein gutes Gefühl dafür entwickeln, wie sich der eigene Prozess und Klarheit im Körper anfühlen. Dinge mehrmals auf sich zukommen zu lassen, bevor man sich entscheidet, ist wichtig, um klar zu werden, was wirklich passend ist, denn Momentaufnahmen sind immer nur emotional eingefärbte Ausschnitte des Entscheidungsprozesses.
Sakrale Autorität:
Das Sakralzentrum muss dafür definiert sein, also haben nur Generatoren und manifestierende Generatoren diese Autorität, wenn sie keine emotionale Definition aufweisen. Das Sakralzentrum antwortet spontan auf von außen kommende Impulse und Ja/Nein-Fragen und zeigt in Form von sakralen Lauten, Bewegungsimpulsen, oder körperlich fühlbarer Öffnung oder Verschliessen des Unterbauchs an, ob Lebenskraft für etwas oder jemanden zur Verfügung steht oder nicht. Diese Reaktion des Sakralzentrums bildet die Entscheidungsgrundlage.
Die nachfolgenden Autoritäten setzen voraus, dass weder der Solarplexus noch das Sakralzentrum definiert sind:
Milz-Autorität:
Ausschließlich Manifestoren und Projektoren vorbehalten. Das blitzschnelle Bewusstsein auf Körperebene der Milzautorität erkennt die kleinsten Veränderungen in der Umgebung. Es spricht nur einmal und wiederholt sich auch nicht. Das körperliche Wohlbefinden wandelt sich in ein klares Nein oder einen Fluchtimpuls, wenn etwas als ungesund oder lebensgefährdend empfunden wird. Trifft man auf etwas oder jemanden und es erweist sich als gesund und passend, kann es zu einer Verstärkung des körperlichen Wohlbefindens kommen. Hier ist es wichtig dem Impuls des jeweiligen Moments zu folgen.
Ego-Autorität:
Diese äußerst selten vorkommende Autorität ist wieder ausschließlich Manifestoren und Projektoren vorbehalten. Das Milzzentrum ist hier nicht definiert. Diese Autorität beruht auf einem gesunden, selbstbewussten, kraftvollen Ich, im Unterschied zur G-Autorität und dessen Verbindung zum höheren Selbst. Dieses „Ich“ dient allerdings immer dem Wohle des Stammes bzw. des Gruppenverbandes, dem man sich zugehörig fühlt, und untersteht nicht dem egozentrischen Wunschdenken und den egozentrischen Besitzansprüchen des Verstandes. Man kann eine korrekte Ego-Autorität am kraftvollen Ausdruck und einer majestätischen Qualität im Klang der Stimme erkennen oder sie erscheint einfach in Form von im Körper fühlbarer, innerlicher Willenskraft, etwas umzusetzen zu wollen.
G-Autorität:
Diese vom höheren Selbst bestimmte Autorität ist ausschließlich Projektoren vorbehalten und ist wie keine andere. Alles unterhalb des G-Zentrums bleibt undefiniert. Diese Menschen fahren auf Autopilot, der magnetische Monopol gibt ihnen die Richtung vor und lenkt sie , vorausgesetzt, sie vertrauen ihrer inneren Führung. Wie ein roter Faden führt sie der innere Richtungsgeber mit schlafwandlerischer Sicherheit durchs Leben. Das einzig Wichtige für sie ist, dass das, was sie tun, dem eigenen Selbst nicht zuwiderhandelt, sondern ihrer eigenen inneren Rechtmäßigkeit im gegenwärtigen Moment entspricht. Auch im Ausdruck kann die G Autorität wahrgenommen werden.
Keine innere Autorität – Prozess orientierte Autorität
Mentale Autorität:
Eine mentale Autorität zu haben, ist wieder nur den Projektoren vorbehalten. Nur Definitionen von Kopf bis Kehlzentrum möglich. Hier liegt das Augenmerk darauf im Gespräch mit anderen den eigenen Ausdruck vernehmen zu können, um die eigene innere Wahrheit zu hören. Der Klang der Stimme verändert sich komplett, wenn dies geschieht. Es ist wichtig zu lernen, wie es sich im Körper anfühlt, wenn sie sich in einer passenden Umgebung befinden und lernen, wer wirklich bereit ist, ihre einzigartige Perspektive, die Welt zu sehen, anzunehmen.
Lunare Autorität:
Den Reflektoren vorbehalten. Wie bei der mentalen Autorität handelt es sich auch hier um eine Prozess orientierte Autorität, aber in diesem Falle findet man eine komplette Offenheit der Zentren in der Körpergrafik vor. Es handelt sich um eine Art Tanz mit dem Mond und dem Wahrnehmen wie die Veränderungen der planetaren Einflüsse die eigene Befindlichkeit und Ausrichtung verändern. Wichtige Entscheidungen erfordern meist mindestens einen Mondzyklus, also 28 Tage, aber wie bei der emotionalen Autorität kann der letztliche zeitliche Ablauf des Entscheidungsprozesses schwer festlegt werden. Man hat Klarheit, wenn sie da ist.
“Die Richtung ist immer die Liebe.” – Michaela Hohmann