Im Human Design System steht das Emotionalzentrum, das Solarplexuszentrum oder in meinem Sprachgebrauch kurz das Emo, für alles, was Gefühl umfasst. Hier finden wir die Höhen und Tiefen der Gefühlswelt. Es ist die Grundlage aller emotionaler Erfahrungswelten, unseres emotionalen „Spirits“ (unserer inneren Gefühlshaltung, ob wir das Glas als halb voll oder halb leer empfinden), unserer Feinfühligkeit, unserer Fähigkeit als Individuum einem anderen Menschen auf emotionaler Ebene zu begegnen und auch uns dadurch gegenseitig in unserer Einzigartigkeit zu bestärken. Im Emotionalzentrum finden wir das Feuer uns auf neue Erfahrungen einzulassen, die uns ermöglichen, uns uns weiterzuentwickeln. Es ist das Zentrum der Verbindlichkeit und der emotionalen Aspekte aller zwischenmenschlicher Beziehungen.
Emotionale Autorität zu haben bedeutet immer, dass das Emotionalzentrum durch mindestens einen Kanal, der mit dem Emotionalzentrum verbunden ist, definiert ist. Diese Verbindung kann bewusst (schwarz) oder unbewusst (rot) sein. Im Solarplexuszentrum finden wir die Kanäle 59-6, 41-30, 39-55, 19-49, 12-22, 35-36, 37-40. Ungefähr die Hälfte der Weltbevölkerung hat eine emotionale Autorität und somit gründet ihr Entscheidungsprozess auf Zeit. Zeit ist notwendig, um Klarheit zu gewinnen. Jeder emotional definierte Mensch braucht Zeit und Raum, damit die Emotionen, das Gefühl, frei fließen können. Nur wenn sie frei fließen, entsteht Bewusstheit und Tiefe. Wird der natürliche Fluss durch das mentale System oder anderweitigen Druck wie auferlegte Zwänge oder Zeitdruck gehemmt, wirkt sich das auf das Nervenkostüm und die Verdauung aus. Spontanität ist nicht zuträglich, wenn es um emotionale Klarheit geht. Emotionen bringen Verbindlichkeit und Tiefe und diese Dinge brauchen Zeit. Eine spontane Entscheidung erzwingen zu wollen, stoppt die emotionale Welle in ihrer Bewegung und sorgt für Probleme, Chaos und Unklarheit.
Die emotionale Welle birgt viele detaillierte Informationen in sich, die über die Zeit hinweg ein komplettes Bild ergeben. Klarheit ist ein körperliches Gefühl der Ruhe, der Geist ist ebenfalls ruhig und das Auf und Ab und Hin und Her hat aufgehört, es ist einfach klar, egal was es sein mag. (Für diejenigen, die etwas tiefer im Human Design involviert sind, ist es hilfreich zu wissen, dass auch Definitionen im kollektiven abstrakten Kreislauf in der Körpergrafik eine emotionale Komponente haben, die Zeit erfordern kann, um sich klar zu werden, auf welche Erfahrung man sich einlässt und die auch nach einer Erfahrung Zeit brauchen, um zu reflektieren und Sinn aus der vergangenen Erfahrung zu machen.) Das gesunde emotionale System ist im Fluss. Drama und emotionales Extreme werden uninteressant. E-motion, wie der Name schon sagt, ist einfach eine nach Außen strebende Bewegung. Eine sich weiter entwickelnde Bewegung. Wie Ebbe und Flut der Ozeane, gibt es ein Kommen und Gehen, und dennoch eine tiefe, gleichbleibende Beständigkeit. Gesunde Emotionen ankern unsere Realität. Der „Spirit“ empfindet das Glas als halb voll und kann das Leben nehmen wie es kommt, mit allen Höhen und Tiefen, in seiner vollen Erfahrungsvielfalt. Melancholie führt nicht mehr in die Depression, sondern ist ein Hinweis darauf, dass man Zeit für sich braucht, um seine individuelle Kreativität zu entfalten. Die emotionale Welle bestimmt, ob man offen für soziale Kontakte ist oder lieber mit sich alleine sein möchte.
Die Kultur, sich am Drama zu ergötzen, und ich spreche hier nicht von der Kunstform, hat nichts mit einem gesunden Emotionalzentrum zu tun. Es handelt sich um eine Verzerrung des emotionalen Feldes, meist durch unklare emotional definierte Menschen oder den Verstärkungseffekt durch offen emotionalen Menschen. Gesunde emotionale Menschen sind sich bewusst, dass sie eher in den klaren Phasen ihrer Welle offen sind in Interaktion zu treten und falls sie mitten in einem tief greifenderen Prozess mit jemandem zum Austausch sind, können sie genau das kommunizieren. Als emotional definierter Mensch bewusst mit seiner eigenen emotionalen Welle umzugehen, bewahrt davor, dass man den Menschen um sich herum seine unverdauten Emotionen um die Ohren haut. Die emotionale Welle zu honorieren bringt Stabilität und Ruhe ins Leben und in Beziehungen. Basiert eine Beziehung auf emotionaler Klarheit, ist sie beständig. Das vergiftende Element, das Emotionen innewohnen kann, wird umgangen, wenn man bewusst mit ihnen umgeht. Unbewusstheit auf emotionaler Seite und unbewusste Verstärkung auf offen emotionaler Seite sorgen für das übermäßige Dramatisieren der Höhen und Tiefen der emotionalen Welle.
Emotionale Klarheit ist die Grundlage für jede Beziehung.
In der Verbindlichkeit, die vom Emotionalzentrum ausgeht, finden wir die Grundlage für unsere menschlichen Verbindungen. Ebenso unterschiedlich wie die emotionalen Wellen sind und darstellen, ebenso verschieden ist auch die Art wie unsere Beziehungen zum Ausdruck kommen. Jede Verbindung ist einzigartig, auch wenn es natürlich Ähnlichkeiten geben kann.
Ra hat immer wieder gesagt, dass es derzeit noch keine emotionale Bewusstheit gibt und diese erst ab 2027 kommen wird. Allzu oft ist genau das, was man in der Welt erkennen kann, absolute Unbewusstheit in Bezug auf alles Emotionale. Diese Unbewusstheit führt zu den ungesunden Interaktionen, dem Anhängen an „Trauma und Drama“ (wie Dr. Dain Heer und Gary Douglas es nennen), der giftigen emotionalen Stimmung, vielen Verdauungsbeschwerden und letztlich auch den Kriegen, im Großen wie im Kleinen. Bewusster Umgang mit dem Emotionen verändert das Feld. Bewusste emotionale Menschen strahlen eine erdende und beruhigende Qualität aus und sind sehr wohl bewusst und das auf Ebenen, die für viele noch komplett unerschlossen sind und vor denen viele sogar Angst haben. Sie tragen eine Feinfühligkeit in sich. Emotional offene Menschen sind ganz anders gestrickt und ihre Wahrnehmung ist auf andere Dinge ausgerichtet und in der Nähe unbewusster emotionale Menschen ist meistens einfach unangenehm, wenn nicht schwer übergriffig in den Extremen ihrer Welle.
Der Kanal der Intimität. Der Andere als Spiegel.
Die Verbindung zwischen dem Sakralzentrum, dem Sitz der Lebenskraft, und dem Emotionalzentrum, erzeugt das, was wir unter Intimität verstehen, die Verbindung der generativen Lebenskraft mit der Ganzheit des emotionalen Feldes. Hier erfahren wir was Intimität wirklich bedeutet. Durch die Begegnung mit dem Anderen lernen wir uns selbst klarer kennen. Es ist ein Tanz zwischen Verschmelzen mit dem Anderen und Alleinsein. In dieser Verbindung, dem Kanal 59-6, dem Kanal der Intimität, entsteht durch die Verbindung von zwei Menschen etwas Neues. Sexualität als kreativer Schaffensprozess ist hier verankert. Intimität ist viel mehr als nur sexuelle Intimität. Es kann zwar der Nährboden dafür sein, ein Kind zu zeugen, beschränkt sich aber nicht darauf. Es kann genauso ein Projekt erschaffen werden, ein „Baby anderer Art,“ oder einfach der Selbst-Erkenntnis dienen. Intimität und jeglicher Schaffensprozess braucht also Zeit und Raum und Auseinandersetzung mit dem Anderen und sich selbst.
Im Kanal der Intimität finden wir auch Konfrontation, Auseinandersetzung und Konflikt. Um sich selbst bewusster zu werden, brauchen wir wie oben erwähnt die Begegnung mit dem Anderen und auch Weiterentwicklung erfordert eine Auseinandersetzung, eine Präsenz mit dem, was ist. Konfrontation und Auseinandersetzung bedeuten in diesem Kontext nicht Streit und Dramatik, es geht um die Präsenz mit dem, was sich gerade ereignet. Und das gilt für emotional definierte und emotional offene Menschen. Denjenigen mit einem offenen oder nicht definiertem Emotionalzentrum fällt es im Nicht-Selbst schwer sich zu konfrontieren und mit der Wahrheit auseinanderzusetzen. Werden sie unterstützt sich in ihrer eigentlichen Qualität zu ankern und ihrer inneren Autorität zu vertrauen, erleichtert das diese Auseinandersetzung mit dem emotionalen Feld ungemein. Es wird möglich dem emotionalen Feld zu begegnen, es einfach wahrzunehmen, ohne sich darin zu verlieren oder sich damit zu verstricken oder aus der Angst von all diesen Gefühlen überrannt zu werden, weglaufen zu müssen. Bewusstheit ermöglicht also erst eine wahrhaftige Begegnung zwischen emotional offenen und emotional definierten Menschen.
Atme!
Im Besonderen für einen emotional definierten Menschen ist der Atem sehr wichtig. Der Atem erlaubt es den Emotionen und dem Leben im Fluss zu bleiben. Wenn wir einfach weiter atmen und spüren, was da ist, anstatt den Atem zu stoppen und zu versuchen, in irgendeiner Weise, das was im Körper spürbar ist, zu verändern, kann die Wahrnehmung sich voll entfalten. Alte eingefrorene Aspekte, Verspannungen und Traumata können beginnen hochzukommen, wahrgenommen werden und damit bewusst werden und dadurch zu erlösen. Das gilt natürlich auch für offen emotionale Menschen.
Derzeit gibt es noch nicht viele bewusste emotional definierte Vorbilder. Keine Vorbilder zu haben und in einer Welt voll emotionaler Unbewusstheit aufzuwachsen, führt dazu, dass sich emotionale Menschen gerne schuldig oder falsch fühlen, wenn sie sich nicht „gut“ fühlen. Sie haben ja keine Ahnung, dass sie selbst ihre emotionale Welle auch nur beobachten, erleben, und nicht in der Form wie man glaubend gemacht wird, steuern können. Natürlich kann man durch gewisse Praktiken oder Gedanken Körperchemie in Gang setzen, nur die emotionale Welle eines Menschen ist ja als Informationsgeber und nicht als ein steuerbares Element ausgelegt. Je mehr der emotionale Mensch einfach mit seiner Gefühlswelt sein darf, desto leichter treten alle Informationen zutage und schaffen Klarheit und Leichtigkeit. Ein emotionaler Mensch ist also nicht verantwortlich wie er sich fühlt, er spürt einfach wie er sich fühlt. Er kann allerdings Verantwortung dafür übernehmen, zu fühlen, was da ist. Und auch dem Anderen, der vielleicht einen emotionalen Prozess angestossen hat, die Schuld dafür zu geben, wird damit hinfällig. Niemand ist schuld, es ist einfach eine Mechanik!
Schuld, Scham und Schulzuweisungen sind hinfällig – es ist reine Mechanik!
Jemanden für einen mechanischen Wahrnehmungs-Ablauf, den er nicht in der Hand hat, verantwortlich zu machen, macht wenig Sinn, denn gerade diese Schuldzuweisungen sorgen dafür, dass der freie Fluss der Emotionen blockiert wird, sich die Fronten verhärten, und keine Klarheit entsteht. Emotionale Menschen brauchen ihre emotionale Welle, um Informationen für ihren Klarwerdungs-Prozess zu gewinnen. Das ist alles!
In meiner Erfahrung bringen emotionale Menschen, die ihre wahre Natur leben, eine sehr erdende, stabile und ausgeglichene Energie, ihre emotionale Energie wird nicht verschleudert oder anderen durch Schuldzuweisung an den Kopf geschmissen. Ihre emotionale Welle ist in steter, tiefer Bewegung wie der Ozean selbst, der stark, groß, machtvoll und doch in steter, ruhiger Bewegung ist. Sie strahlen eine Ruhe und Friedlichkeit aus. Sie wissen mit ihrer emotionalen Welle umzugehen. Sie honorieren, dass sie Zeit für sich brauchen, in den Momenten, in denen sie ihre Höhen und Tiefen erleben, um Klarheit zu gewinnen. Sie können verantwortungsvoll jemandem, mit dem sie in Kontakt stehen, kommunizieren, dass sie gerade in einem emotionalen Prozess sind, und gerne darüber reden würden. Oftmals trägt bewusste Kommunikation zur Klärung für den emotionalen Prozess bei. So finden sie immer wieder zurück zu einem ausgeglichen Zustand von „Gleichmut oder zu Englisch emotional equanimity“ wie Leela Swann-Herbert, selbst eine ganz besondere, emotionale und bewusste Lehrerin des Human Design, es nennt.
Der Individuelle Kreislauf, Melancholie, Kreativität.
Im Human Design finden wir auch einen Kreislauf (eine Konglomerat miteinander zusammenhängender Kanäle, die eine grundlegend gleiche Frequenz in sich tragen), den individuellen Kreislauf. Dessen Aktivierungen, egal ob sie mit dem Emotionalzentrum in Verbindung stehen oder nicht haben immer eine emotionale Komponente in sich. Melancholie, plötzliche Stimmungsschwankungen, (mangelnde) Offenheit für soziale Kontakte sind Schlagworte, die hier immer auftauchen. Da auch hier viel Unbewusstheit vorherrscht schlägt diese Niedergestimmtheit, Melancholie, bei vielen individuell definierten Menschen gerne in Selbstanklage und Depression um. Und eigentlich ist das Gefühl von Niedergestimmtheit oder mangelnder sozialer Offenheit nur ein Hinweis darauf, dass dieser Mensch gerade in diesem Moment Zeit für sich und seine individuelle Kreativität braucht. Er braucht Rückzug, Zeit alleine, um sich sich selbst zu widmen. Die Qualität ist zutiefst akustisch und man kann Musik hören, selbst Musik machen, inspirierende oder romantische Filme ansehen, künstlerisch oder kreativ tätig sein, egal, einfach nach Lust und Laune das machen, was einem gut tut. Diese Zeit ist notwendig, um „mit der Muse zu tanzen,“ der eigenen Individualität uneingeschränkt Ausdruck verleihen zu können und somit nicht nur den eigenen „Spirit,“ sondern auch den der ganzen Menschheit zu heilen, denn genau so wird das Glas wieder halb voll und bleibt nicht auf halb leer stehen.
Emotionen und Beziehungen.
In vielen von uns erwacht das Bedürfnis nach tieferen und bewussteren Beziehungen. Wir leben in einer Zeit, in der wir ein Miteinander erschaffen können. Emotionale Menschen und offen emotionale Menschen können nun gemeinsam eine harmonischere Welt erschaffen, das Kriegsbeil begraben, einfach indem sie bewusst miteinander umgehen und ihre Verschiedenheit akzeptieren und respektieren. Wir können aufhören einander zu bekämpfen und einfach miteinander sein ohne den Anderen verändern zu wollen!
Emotionale Menschen brauchen Zeit und Raum für sich und sind viel langsamer als spontane Menschen. Spontanität ist gefährlich für einen emotionalen Menschen, denn mit jedem Atemzug bekommt er durch seine emotionale Welle Informationen, die er verarbeitet, um zu einem vollständigen Bild, um zu Klarheit zu gelangen. Das braucht einfach Zeit. Tiefe und Detailreichtum brauchen Zeit. Offen emotionale Menschen wiederum sind viel schneller und nehmen die emotionale Welt um sich herum wahr. Sie sind nicht dazu ausgelegt langfristig emotionale Chemie zu verdauen oder durch einen emotionalen Prozess Informationen zu gewinnen. Emotional offene Menschen sind nicht dazu da aus emotionalen Zuständen heraus zu handeln, sie tun also gut daran, sich klar zu sein, wen oder was sie wahrnehmen und sich in emotionalen Momenten auf ihre Strategie und Autorität zu berufen. Jede Beziehung, die auf Unklarheit gründet, bringt früher oder später Probleme mit sich und es gehören immer zwei dazu. Ein emotionaler Mensch, der der Verbindungsbringer ist, braucht Zeit, um klarzuwerden, ob und wenn ja, welche Form von Beziehung er mit dem anderen eingeht und der offene emotionale Mensch kann zwar vom ersten Moment an spüren, was für ihn richtig ist, kann aber nur über die Zeit hinweg erfahren, ob er mit der Emotionalität des Anderen auf lange Frist gesehen klar kommt. Außerdem haben viele Menschen, die keine emotionale Autorität haben, entweder eine Profillinie (z.B. 4 oder 5) oder eine andere Komponente in ihrer Körpergrafik, die gut daran tut, sich Zeit zu lassen, wenn es darum geht sich auf tiefere und vor allem sexuelle Beziehungen einzulassen. Und wahre Beziehungen sind nicht planbar, sie passieren einfach. Sie sind Teil des Lebens und das Leben schafft sie oder nicht. Wahre Beziehungen sind und bleiben bestehen, selbst wenn man sich nicht mehr sieht.
Offen emotionale Menschen, wenn sie in ihrer wahren Natur ruhen, stellen eine große Bereicherung für emotional definierte Menschen dar. Sie können durch ihre Offenheit spüren wie der Andere sich gerade fühlt und ihn unterstützen, Klarheit zu finden. Respektvoller Umgang miteinander, erlaubt es einem offen emotionalen Menschen mitzufühlen und man kann es gemeinsam erleben, egal was es sein mag. John Martin, ein offen emotionaler Projektor, sagt über das gemeinsame Erleben: „Auch traurige Lieder können schön sein.“
Die Emotionale Dynamik bestimmt die Beziehungsdynamik.
Ich beschreibe es immer so, dass jeder emotional definierte Mensch seinen eigenen See hat. Steht eine Entscheidung an oder passiert etwas, was ihn betrifft, dann ist es als werfe man einen Kieselstein, einen großen Stein oder eine ganze Gebirgskette in diesen See hinein. Das erzeugt natürlich Wellen und deshalb braucht der emotionale Mensch einfach Zeit bis sich die Wogen geglättet haben und der See wieder zur Ruhe gefunden hat und damit Klarheit da ist, ob es sich um ein ja oder nein zu etwas handelt. Teresa Blanding, ebenfalls eine wundervolle emotionale Human Design Lehrerin, sagt: Vielleicht heißt immer Nein! Das hat sich für mich als selbst emotional Definierte bewahrheitet, denn vielleicht bedeutet, dass immer noch keine Klarheit da ist, und keine Klarheit zu haben, bedeutet, es heißt nein oder man bekommt mehr Zeit bis sich ein klares Ja oder Nein ergeben kann.
Für einen emotionalen Menschen heißt ein inneres Vielleicht immer Nein!
Es ist gut zu wissen, das die emotionale Dynamik immer eine Wellenbewegung in sich birgt, ein Auf und Ab. Alles, was hoch geht, kommt auch wieder runter. Alles was unten ist, geht auch wieder hoch. Klarheit bedeutet nicht, dass die emotionale Dynamik aufgehört hat, der See ist einfach so ruhig, dass man klar wahrnehmen kann, was sich am Grund befindet. Auch in jeder Beziehung, in der einer der Partner emotional ist oder gemeinsam eine emotionale Dynamik entsteht, gibt es immer eine subtile emotionale Dynamik der Weiterbewegung. Es handelt sich um eine gemeinsame Erfahrung, die einen in der Entwicklung weiterbringt. Wahrhaftige Beziehungen, bringen immer Entwicklung und Selbsterkenntnis mit sich.
Emotionale Menschen selbst stehen immer in einer innigen Verbindung mit sich selbst, ihrer eigenen emotionalen Qualität. Sie sind Teil des Ozeans, eine einzigartige Welle im großen Ozean des emotionalen Feldes der Welt. Je klarer jeder Einzelne wird, desto klarer wird auch der gesamte Ozean für alle.
Zu wissen, ob man selbst und die eigenen Kinder emotional sind oder nicht, schafft die Voraussetzung für ein harmonischeres Miteinander in Familien, weil einem viele Probleme erspart werden, einfach durch Bewusstheit über die emotionale Mechanik. Ein emotional definiertes Kind kann von Anfang an darin genährt werden, dass es Zeit und Raum braucht. Ein offen emotionales Kind kann in seiner Autorität und Wahrnehmung des emotionalen Feldes bestärkt werden. Kinder spiegeln oftmals ungefiltert unterdrückte emotionale Tendenzen der Familie, wenn also die Eltern sich ihrer selbst und ihrer Kinder bewusst sind, bleiben allen viele unnötige Probleme erspart. Auch die Verdauung entspannt sich bei allen.
Lernen Kinder von Anfang an die emotionalen Gegebenheiten der Welt kennen, erleichtert es ihnen auch später sich auf passende Beziehungen (seien es Freundschaften und später auch Partnerschaften) einzulassen ohne die Konditionierungen, Limitierungen und Traumata ihrer Eltern nachspielen zu müssen.
Emotionale Bewusstheit schafft Verbindung, Harmonie und Frieden und ermöglicht es sich weiterzuentwickeln und Wahrhaftigkeit und Schönheit in Beziehungen zu (er)leben. Wahre Beziehungen, egal welcher Natur sie sind, gründen auf „Zusammen Sein oder zu Englisch communion.“
Sind Sie bereit mit den Menschen in Deinem Leben und auch Deinen Kindern wahrhaftig und tief in Beziehung zu treten?
Die Bilder der Körpergrafiken stammen aus meinem Lieblings-HDS-Program, Neutrinos Through Windows © Erik Memmert. Zu finden unter www.NewSunWare.com.
Großen Dank an die Fotographen von Unsplash deren Werke diese Beiträge noch zugänglicher gestalten. Zu finden unter https://unsplash.com.