Es fängt immer bei uns an…
Also auch wenn es um unsere Kinder geht, fängt es bei uns selbst und unseren Beziehungsstrukturen an. Gerade in dieser Zeit erfahren wir eine tiefgreifende kollektive Wende, alte Formen müssen neuen weichen und unsere alten Beziehungsstrukturen zerfallen mehr und mehr. Diese Strukturen haben uns für mehr als 400 Jahre begleitet. Da „bis das der Tod euch scheidet“, hat seine Tragfähigkeit verloren und wir finden uns in einer Welt mit vielen neuen funktionalen und dysfunktionalen Beziehungsformen wieder. Denjenigen, denen es schwer fällt, Vergangenes loszulassen, erscheinen die Veränderungen zerschmetternd und hart. Oft mehren sich die mentalen Ängste, aus denen heraus man dann noch eindringlicher versucht sein Leben wieder in den Griff zu bekommen. All diese Kontrollversuche blockieren den Lebensfluss. Viele Leute macht der Umbruch unsicher und bringt Verwirrung mit sich, denn nicht ist mehr wie es war und so verändert sich auch die Art wie wir miteinander in Beziehung treten zusehends. Gerade jüngere Menschen, die im Begriff sind zu lernen mit der Welt und mit anderen zurechtzukommen, sind davon betroffen. Auch ältere Generationen merken natürlich, dass man sich weder auf das Alte berufen kann noch genau weiß wie das Neue Umsetzung finden wird. Versuch und Irrtum und Verwirrung sind an der Tagesordnung, wenn es um gesellschaftliche und Geschlechterrollen geht. Und selbst für diejenigen, die den Veränderungen offen gegenüber sind, werden deutlich herausgefordert, wenn sie keine Instanz in sich haben, auf die sie vertrauen können. Jeglicher Halt im Außen geht mehr und mehr verloren und es wird klarer denn je, dass die Suche im Außen ohnehin nie zu langfristigem inneren Frieden und Erfüllung führen kann.
Das Motto im Human Design „Folge Deiner Strategie und achte Deine innere Autorität“ gibt uns ein Hilfsmittel an die Hand. Es befähigt uns, uns selbst wiederzufinden (unter all dem Ballast, den wir über die Jahre angesammelt haben), zu wissen wie wir für uns passende Beziehungen eingehen und für was und wen unser Körper wirklich offen ist. Durch Strategie und Autorität kann man klar unterscheiden, was für einen funktioniert und was nicht. Dadurch fallen alle Schein-Beziehungen weg. Schein-Beziehungen sind die Beziehungen, von denen wir denken, sie haben zu müssen, um glücklich zu werden. Wir gehen voller Erwartungen und mentalen Vorstellungen an die Sache heran und wundern uns warum es so viel Kraft kostet und letztlich doch zu nichts führt außer zu bitteren Trennungen. Erwartungen haben immer einen Forderungscharakter, denn man hat ja schon im Vornherein beschlossen wie etwas zu sein und zu laufen hat, und damit blockiert man den natürlichen Lebensfluss. All unsere mentalen Konzepte und Vorstellungen wie das Leben und Beziehungen zu sein haben, haben meist wenig mit uns und dem Leben selbst zu tun, spiegeln uns allerdings klar wieder, was wir von unsere Umwelt aufgenommen haben und womit wir uns fehl-identifiziert haben. Dem eigenen Körper und damit der Strategie und Autorität zu vertrauen, nimmt dem Kopf das Zepter aus der Hand und gibt es ans Leben selbst zurück. Wir sind ein essenzieller Teil des Lebens und dem Körper zu vertrauen bringt uns zurück in den Fluss des Lebens und ermöglicht es uns, unsere Einzigartigkeit und Schönheit voll zur Entfaltung zu bringen, auf welche Art und Weise das auch geschehen mag.
Um ein Kind zu zeugen, braucht es kein bewusstes Paar, es braucht einfach ein Paar, das miteinander Sex hat, Körperteile zusammensteckt und Reibung erzeugt. Da eine Zeugung keinerlei Bewusstheit bedarf, führt dazu, dass viele Kinder in überaus interessante und manchmal auch sehr widrige Umgebungen hinein geboren werden und einige Eltern werden ohne wirklich bereit dafür zu sein. Um Kindern die Chance zu geben, ein erfüllendes Leben zu führen, ist es letztlich egal in welchen Umständen die Eltern zusammengefunden haben, denn egal wo man im Leben steht, man kann immer und überall beginnen sich selbst wieder zu leben. Kinder brauchen einfach die Freiheit und Offenheit der Eltern und der Umgebung, dass sie sie selbst bleiben dürfen und Stück für Stück ihr einzigartiges Potenzial zur Entfaltung bringen können. Kinder kommen vollkommen bewusst zur Welt und bringen alles, was sie brauchen mit, um ihr Leben zu (er)leben. Je mehr die Erwachsenen sich selbst leben und den Weg frei machen und sich inspirieren lassen, desto bereichernder wird die gemeinsame Reise. Jeder Mensch und damit auch jedes Kind bringt ein Geschenk von unschätzbarem Wert mit auf die Erde, sein Wesen, das nicht nur seine Familie und Umgebung, sondern die ganze Welt bereichern kann. Um das zu ermöglichen, dürfen sich die Erwachsenen selbst an der Nase fassen und zuerst einmal bei sich anfangen. Sie können sich von ihren Kindern inspirieren manchmal herausfordern lassen, die Bereiche zu beleuchten, in denen sie nicht sich leben, unbewusst sind oder etwas zu verdrängen versuchen. Immer und immer wieder fällt es auf uns und unsere eigene Bewusstheit zurück. Kennen wir uns selbst, wissen wir, wie wir gesunde Beziehungen führen und haben wir überhaupt ein Gefühl dafür, für wen unser Körper überhaupt offen ist, mit wem er sich überhaupt auf sexueller Ebene einlassen mag? In der menschlichen Sexualität finden wir die ultimative Kreativität, die Möglichkeit, ein Kind zu zeugen. Kehrt dieser Fakt wieder ins Bewusstsein zurück und wird man sich bewusst, dass der Körper ganz klar weiß, mit wem er Kinder zeugen möchte, eröffnet das eine neue Welt. Es geht nicht mehr darum, wer der geeignete Vater, die geeignete Mutter sein kann, weil alles so schön auf dem Papier aussieht und wunderbar in die vorgefertigten Wertvorstellungen passt, es geht darum dass der Körper sich mit dem Menschen, mit dem er sexuell intim wird, wohl fühlt.
Es beginnt also ganz bei uns und den Beziehungen, auf die wir uns einlassen.
Human Design gibt uns auch einen Einblick in die Beziehungsdynamik einer Partnerschaft. Es geht allerdings nicht darum herauszufinden, ob eine Partnerschaft passend ist, das kann nur jeder in seinem Körper für sich spüren, sondern es handelt sich um ein Werkzeug, mit dem man eine entstehende oder bestehende Partnerschaft beleuchten kann.
In Zeiten erhöhter Unfruchtbarkeit hat es die Wissenschaft möglich gemacht, dass die Zeugung künstlich erfolgen kann und nicht notwendigerweise auf den sexuellen Akt beschränkt bleibt, doch in den meisten Fällen finden wir trotzdem ein Paar, das gerne ein Kind haben möchte. Im Human Design lässt sich eine Körpergrafik für die Partnerschaft erstellen, bei der die Körpergrafiken der beiden Einzelpersonen zu einer gemeinsamen zusammengeführt werden, die viel Aufschluss über die grundlegende Qualität der Beziehung selbst und auch die bewussten und unbewussten Beziehungsdynamiken gibt. Man kann also neben den individuellen Körpergrafiken, die Partnerschaft beleuchten. An dieser lässt sich klar erkennen, wo und wie man sich gegenseitig beeinflusst bzw. konditioniert. Man kann erkennen in welchen Bereichen man Herausforderungen begegnet und wie man mit diesen am Besten umgeht. Es wird ganz klar dargestellt, was man verändern kann und wo man den Partner und Verbindung einfach so annehmen muss wie sie sind oder einen kreativen Weg zum Umgang weg von alten Normen und Wertvorstellungen finden darf. Allein dieses Wissen kann sehr viel Entspannung, Freiheit und Respekt in eine Beziehung bringen.
Durch Human Design können wir die Qualität jedes Einzelnen und ebenso die spezifischen Dynamiken jeder Beziehung ganz klar erfassen. Wenn jeder wissen kann, wie er Beziehungen eingeht, die ihm oder ihr wirklich entsprechen, verhilft das zu mehr emotionaler Klarheit in allen Beziehungsformen und führt so zu weniger Re-Traumatisierung und Drama auf allen Beziehungsebenen und schafft einen gesunden Nährboden für unsere eigene Weiterentwicklung und der unserer Kinder.
Bewusstheit für sich sellst und seinen Entscheidungsprozess:
Der Schlüssel für jede Beziehung liegt zuerst einmal in einer Bewusstheit für sich selbst, der Fähigkeit mit sich selbst in Verbindung zu sein, zu wissen, was einem entspricht und was nicht und dann auch so ehrlich zu sein und diesem inneren Wissen auch zu folgen. Was man als passend empfindet, kann sich natürlich über die Zeit verändern, weil man sich weiterentwickelt. Seiner Strategie zu folgen ermöglicht es, mit den passenden oder im Fall von Versuch und Irrtum den richtigen unpassenden Einflüssen (Menschen, Energien, Frequenzen, Umgebungen) zu begegnen und der inneren Autorität zu vertrauen hilft, klar differenzieren zu können, auf welche dieser Einflüsse man sich tiefer einlässt.
So viele Menschen hängen alten Vorstellungen nach wie eine Beziehung zu sein hat, diese mentalen Konzepte sind meist direkt von den Eltern, der Gesellschaft, in der man aufgewachsen ist, oder den Medien übernommen. Beziehungen sind weder Märchenträume noch harte Angelegenheiten oder etwas, was man vermeiden sollte. Unter all diesen vorherrschenden Konzepten soll dann noch jemand wissen was wirklich erfüllend in Beziehungen ist, mit wem man überhaupt eine solche Beziehung haben kann und wie man in erster Linie bei sich und sich selbst treu bleibt ohne sich selbst in der Dynamik der Beziehung oder dem Anderen zu verlieren…
Jedes Wesen ist so einzigartig! Je mehr Menschen ihre Einzigartigkeit leben, desto mehr einzigartige und inspirierende Beziehungen wird es geben. Diese Verbindungen folgen dann keinen vorgefertigten Regeln. Keine Beziehung gleicht dann der anderen. Es kann natürlich Ähnlichkeiten geben, wie auch zwei Menschen den gleichen Typ im Human Design haben können und dennoch kommt dieser Typ vollkommen anders zum Ausdruck. Es entstehen unvergleichliche Beziehungen, wenn zwei einzigartige Menschen zusammen kommen und sich dadurch etwas Neues generiert oder manifestiert. Wir können unsere Erfahrungswelten mit anderen teilen und sie darin bestärken ihre Einzigartigkeit zu leben. Wenn jeder Vergleich und jedes Urteil überflüssig wird, die alten Konzepte und Phantasiewelten wie Beziehungen zu sein haben losgelassen werden, wird man erst wirklich gegenwärtig mit dem was ist. Und das macht es möglich ganz neue Wege zu beschreiten. Das Leben beginnt wieder zu fliessen und wir vertrauen uns selbst und dem Leben, dass es uns auf die Reise mitnimmt anstatt jeden Schritt der Reise planen und kontrollieren zu müssen. So kommt das Leben in unsere Beziehungen zurück. Der Körper ist Teil der natürlichen Welt und ist eingebunden in den größeren Zusammenhang und den Rhythmus der Natur. Wir können dem Körper vertrauen, dass er uns in die richtige Richtung und zu den richtigen Menschen und in passende Beziehungen führt.
Der inneren Weisheit des Körpers vertrauen.
Bewusstsein für sich selbst zu gewinnen ist die Grundvoraussetzung mit anderen in Beziehung zu treten. Durch die Human Design Körpergrafik kann man erkennen wie man angelegt ist, in diesem Körper das Leben zu erfahren und meiner Erfahrung nach hat die Körpergrafik mit allen, mit denen ich gearbeitet habe, sehr tief resoniert, sie haben sich selbst erkannt und gesehen gefühlt und konnten sich dadurch mehr in ihre spezielle und einzigartige Qualität entspannen anstatt zu versuchen anders zu sein, weil einem ja ständig vermittelt wird, dass man so wie man ist, nicht richtig ist und es immer etwas zu verbessern gibt. Seinen eigenen Bauplan zu kennen macht es möglich auch im Geiste erfassen zu können, wer man wirklich ist, und der Kopf kann einen dann darin unterstützen auf das eigene Wissen zu hören. Dem Körperwissen zu vertrauen eliminiert innere (mentale und damit konditionierte) und äußere Widerstände, die entstehen, wenn wir denken wir müssten jemand anderes sein als wir sind. Dem Körper zu vertrauen erfüllt das Leben mit Lebendigkeit und Freude, selbst wenn man sich mit Herausforderungen konfrontiert sieht.
Manchen Menschen liegt es näher in einer luftleeren Lügenwelt zu leben, um ja nicht mit sich allein sein zu müssen, beziehungsweise um nicht mit den schmerzhaften Anteilen ihrer von Außen aufgenommenen Konditionierungen konfrontiert zu werden. Sie wissen nicht, dass unser eigenes Wesen sich niemals unangenehm anfühlt, das internalisierte Konditionierungen das Schmerzhafte und Unangenehme sind. Die eigene Qualität ist immer erfüllend und angenehm, und selbst die scheinbar schwierigeren Aspekte, die man in sich trägt, sind leicht und mühelos anzunehmen, denn man weiß im tiefsten Inneren, dass sie zu einem gehören. Was wir nicht annehmen können, ist genau das, was nicht zu uns gehört, was auch niemals dazu gedacht war, internalisiert zu werden, sondern einfach dazu wahrgenommen und dadurch all der unterschiedlichen Möglichkeiten im Außen bewusster zu werden. Je mehr man wieder zu sich kommt, desto dynamischer und schöner wird auch die Beziehung zu sich selbst. Jeder Tag birgt eine neue Erfahrungswelt in sich, die es zu erleben gilt. Sich selbst zu kennen, ist auch notwendig um sich selbst nicht vor Beziehungen zu verschließen, sich nicht in Beziehungen zu verlieren oder mit irgendeiner Beziehung das innere Loch zu stopfen, weil man sich selbst verloren hat. Dieses Loch kann kein Mensch oder äußeres Objekt stopfen, es kann nur mit der eigenen Essenz erfüllt werden. Seiner Strategie und Autorität zu folgen erfüllt einen mit der eigenen Essenz und bringt Bewusstheit ins Leben. Man kommt im Körper an und die Herrschaft des Geistes wird gebrochen. Man kann sich bewusst spüren, jeder Atemzug wird bewusst und man wird gegenwärtig im eigenen Körper und damit im Leben. Diese Präsenz und Bewusstheit wiederum ermöglichen es mit anderen Menschen wahrhaftig in Verbindung zu treten.
Sich nur noch auf passende Beziehungen einlassen:
Sich seiner Selbst bewusst zu werden, widmet der wichtigsten Beziehung in seinem Leben, der mit sich selbst, endlich das Augenmerk, das sie verdient hat und das wiederum befähigt einen mit Anderen in Beziehung zu treten ohne sich zu verstricken oder in co-abhängigen Mustern unterzugehen oder aus Angst gar keine wahrhaftige Beziehung mehr einzugehen. Zu wissen wie man passende Beziehungen beginnt und unpassende sein lässt, bezieht sich nicht nur auf Partnerschaften, sondern auch auf Freundschaften und berufliche Beziehungen. Eine Beziehung anzufangen bedeutet immer mit einem anderen Menschen in einen gemeinsamen Erfahrungszyklus zu starten. Seiner Strategie entsprechend und auf die eigenen Autorität vertrauend Beziehungen zu beginnen, schafft eine Basis, auf der die Beziehung aufgebaut werden und sich dann weiterentwickeln kann. Eine solche Beziehung gründet auf Wahrheit und Klarheit.
Ein kleiner Exkurs zum Ende von Beziehungen. Beziehungen müssen nicht schmerzhaft und qualvoll zu Ende gehen. All dieser Schmerz resultiert aus den Verstrickungen und co-abhängigen Mustern nicht aus dem Leben selbst. Es kann durchaus mal traurig sein und komisch, wenn ein neuer Lebensabschnitt beginnt und jemand Wichtiges nicht mehr Teil davon ist, allerdings ist es einfach ein Teil der Lebenserfahrung. Und ich spreche jetzt nicht von plötzlichen Todesfällen und Unfällen, die einem Menschen entreissen, das birgt nochmal eine andere Dynamik in sich, ich spreche von dem natürlichen Ende einer Beziehung. Wenn eine Beziehung natürlich zu Ende geht, fällt sie ebenso natürlich wie ein verwelktes Blatt ab und fällt zur Erde um in einen neuen Zyklus überzugehen. Menschen sind in unserem Leben aus einem bestimmten Grund, für eine gewisse Zeit oder für ein ganzes Leben. Jeder kann wertvoll für unser Leben sein, egal wie lange oder intensiv er eine Rolle darin spielt. Und meistens wissen wir auch erst im Nachhinein, wofür jemand in unserem Leben war, deshalb tut man ein Gutes daran, Beziehungen korrekt zu beginnen und sie dann zu erleben wie sie sind mit all dem, was sie mit sich bringen. Unsere Körper wissen welche Menschen und Beziehungen für uns passen. Unser Kopf hat keine Ahnung! Es gibt viele Menschen, die aufgrund der Resonanzen ihrer Traumastrukturen, alter Konditionierungsmuster oder ihrer mentalen Vorstellungen Beziehungen mit Menschen beginnen, die keinerlei energetische Verbindung haben. Diese Beziehungen mögen zwar oberflächlich toll aussehen, fühlen sich allerdings leer oder einfach nicht vorhanden an. Solche Beziehungen aufrecht zu erhalten, kostet viel Energie und bringt niemandem wahre Erfüllung. Alles, was sein soll, so auch jede Beziehung, geschieht mühelos. Auch passende Beziehungen geschehen einfach, selbst wenn Wahrhaftigkeit Herausforderungen und Konflikte mit sich bringt, an denen wir reifen und wachsen können. Korrekte Beziehungen haben immer eine darunter liegende Ruhe und Passung in sich, egal womit sie uns konfrontieren. Solche Verbindungen unterstützen uns in unserem wahren Sein, geben uns den Rahmen uns weiterzuentwickeln und erlauben es uns nicht zu verleugnen wer wir wirklich sind. Passende Beziehungen bringen mehr Bewusstheit. Die Frage ist, wer ist wirklich bereit für wahre Verbindlichkeit?
Emotionale Klarheit als Grundstock für alle Beziehungen:
Emotionale Klarheit bildet den Grundstock auf dem alle tiefergehenden Beziehungen aufbauen. Sich also Zeit zu lassen bis man sich auf eine tiefergehende oder sexuelle Beziehungen einlässt, bringt Klarheit und Beständigkeit in alle Beziehungen. Sich Zeit zu lassen, ermöglicht es zu erkennen, welche Beziehungsform für beide passend ist. Anstatt blindlings in eine sexuelle Begegnung hineinzuspringen und alle damit verbundenen Verstrickungen zu schaffen, bringt sich Zeit lassen Klarheit darüber wann und mit wem man seine Sexualität auf gesunde und erfüllende Weise teilen kann und alle Beziehungen gewinnen an Tiefe. Austausch kann auf so vielen Ebenen stattfinden ohne miteinander sexuell werden zu müssen. Sexualität ist letztlich eine weitere Form der Begegnung und ein tiefer Austausch, dessen Informationsgehalt man für 7 Jahre in seinen Zellen gespeichert mit sich trägt. Sich Zeit zu lassen, erlaubt es den Anderen kennenzulernen, zu erfahren wie er tickt und zu spüren, ob man sich gegenseitig bereichert oder nicht. Nicht jeder Mensch ist für uns bereichernd. Sich Zeit zu lassen, um klar zu sein, ermöglicht eine Tiefe und Erfahrungsbreite der Sexualität, die den meisten unbekannt bleibt. Austausch und Verbindung kann so mannigfaltig sein und selbst, wenn es meist eine innewohnende Anziehungskraft zwischen dem männlichen und weiblichen Geschlecht gibt, ist nicht immer Sex der Weg diesen Austausch zu vollziehen und Sex trübt gerne das, was eigentlich geteilt hätte werden können. Sich Zeit zu lassen, nimmt die Nervosität, den Konflikt und die Ego-Aufwertung aus der sexuellen Begegnung und bringt die Magie und respektvolle Begegnung zurück.
Unsere Gene sorgen durch die Attraktion unserer sexuellen Beziehungen dafür, dass wir Nachkommen schaffen, dass die Spezies Mensch erhalten bleibt. Sich bewusst zu sein, dass in jeder gegengeschlechtlichen sexuellen Begegnung ein Kind entstehen kann, hilft sich Zeit zu lassen, um Klarheit in die Partnerwahl zu bringen anstatt der sexuellen Attraktion konditionierter Muster und Andersartigkeit nachzugeben. Lassen wir uns Zeit, entscheiden unsere Körper, wer zu welchem Zeitpunkt ein geeigneter Partner ist und mit welchem anderen Körper er sich so gut versteht, dass gewährleistet ist, dass ein Kind zumindest in den ersten 7 Jahren voll versorgt ist. Danach wählen die Körper, ob man einen gemeinsamen Zyklus weiter geht oder nicht. Alle Verhütungsmethoden machen es möglich mehr Kontrolle über das Zeugen von Kindern zu haben, allerdings sorgt das oft für noch mehr Unbewusstheit in Bezug auf unsere Sexualität. Alle Mittel, die uns zur Verfügung stehen, können mit Bewusstheit genutzt werden, oder die Unbewusstheit fördern. Bewusstheit bringt die Schönheit, die Magie, und die Lebendigkeit in unser Leben und auch unsere Sexualität zurück. Sexualität mit jemanden zu teilen, erschafft eine Verbindung zu dieser Person, die über einen längeren Zeitraum hinweg bestehen bleibt, egal ob es sich um eine langfristige sexuelle Beziehung oder ein kurzes Stelldichein handelt. Und wir können bewusst wählen, mit wem wir diese Verbindung haben wollen. Überschnell und unbewusst in sexuelle Beziehungen einzusteigen, nimmt den Menschen die Chance sich wirklich auf tiefe Verbindungen einzulassen, und das beginnt immer mit der Beziehung zu sich selbst. Sexualität kann unsere Selbst-Erkenntnis fördern oder limitieren, je nachdem ob wir sie bewusst oder unbewusst behandeln.
Sich Zeit zu lassen, macht es möglich eine ungeahnte Schönheit im energetischen Tanz zwischen zwei Menschen zu erleben, schafft eine stabile Verbindlichkeit auf allen Ebenen, die vollkommen verloren geht, wenn man zu schnell handelt. Auch die emotionale Klarheit geht verloren. Es liegt eine besondere Schönheit darin, wenn sich zwei Menschen auf intime Weise begegnen ohne Sex zu haben, die eine Basis schafft auf der zukünftige gemeinsame Erfahrungen aufbauen können und wahre Intimität braucht Zeit und führt so immer zu einer Auseinandersetzung mit sich selbst. Nur durch Zeit kann emotionale Klarheit entstehen und diese Klarheit hilft zu unterscheiden, ob es sich nur um eine Anziehung von Gegensätzen und alten Konditionierungen handelt oder ob die Körper eine tiefere Verbindung miteinander haben. Und egal wie man sich entscheidet, solange man bewusst Entscheidungen aus sich selbst heraus trifft, kann jede Form von Sexualität passend sein. Jeder Mensch ist anders, jeder Mensch hat einen anderen Lebensweg und oftmals brauchen wir erst einen gewissen Erfahrungsspielraum, um klar zu unterscheiden, wer wir sind und was wir von Außen aufgenommen haben. Der Körper weiß, was und wer passt, egal ob man sich Zeit lässt oder schnell mit jemandem Sex hat! Und wer meine Sicht inspirierend findet, kann man es ja mal ausprobieren… denn die Magie liegt immer nur im eigenen Erfahren!Ein paar Beziehungsfragen:
Ist man sich bewusst, wer man ist und wie man dem Leben begegnet? Unser Typ erklärt unsere Aura und Strategie, unsere innere Autorität gibt uns eine Wahlmöglichkeit und zeigt uns wie wir Entscheidungen treffen, die uns selbst entsprechen. Wen es interessiert und wem es Spass macht, der kann natürlich auch tiefer in das Human Design System einsteigen, zur praktischen Umsetzung braucht man nur seiner Strategie zu folgen und auf seine innere Autorität zu hören und das führt direkt in eine erfülltes, friedvolles, erfolgreiches Leben, das an der ein oder anderen Stelle eine Überraschung bereit halten wird.
Bleibt man in seinen Beziehungen bewusst? Man kann entweder in einer lebendigen oder in einer toten Beziehung sein… lebendig impliziert, dass sich alles frei und natürlich entfaltet, dass man aufhört Beziehungen nach mentalen Vorstellungen oder romantischen Traumbildern erschaffen zu wollen. Beziehungen brauchen Raum und eben diese Lebendigkeit um sich weiterzuentwickeln, sonst fehlt einem selbst, dem Partner und der Beziehung die Luft zum Atmen. Wenn die Lebendigkeit fehlt oder durch Kontrolle oder Erwartungsdruck verloren geht, stirbt die Beziehung anstatt Wachstum und Bewusstheit zu fördern. Beziehungen sind emotionale Erfahrungswelten, die wir mit anderen Menschen gemeinsam erkunden. Wer mit auf die Reise geht, zeigt uns das Leben selbst… Wahre Beziehungen sind einfach, sie bestehen einfach, ohne dass man sich anstrengen muss, sie aufrechtzuerhalten, einfach weil sie da sind. Und das kann jeder spüren!
Wie werden Beziehungen in der Zukunft aussehen? Beziehungen können friedvoll, erfüllend, erfolgreich, frei, einfach und voller Lebendigkeit sein und bleiben. Wenn zwei Menschen zusammen kommen, entsteht etwas Neues und wir können beobachten, aber nicht wirklich kontrollieren was entsteht. Beziehungen, die auf Wahrhaftigkeit beruhen ermächtigen uns uns selbst zu leben, alles loszulassen, was wir nicht sind und verwurzelt im Leben zu stehen während wir unsere Flügel entfalten.
Kinder lernen von ihren Eltern wie man mit sich selbst und anderen in Verbindung tritt. Kinder nehmen entweder einfach das, was ihnen vorgelebt wird, und passen sich den gegeben Regeln der Familie und Gesellschaft an oder sind sie eher rebellisch veranlagt, beginnen sie sich gegen die vorgegebenen Regeln zu wehren und kämpfen gegen sie an. In beiden Fällen leben die Kinder die Konditionierung weiter. Diese Dynamik wird unterbrochen, wenn die Menschen beginnen ihrer wahren Natur zu folgen. Begegnen sich dann zwei Menschen entsteht eine neue Beziehungsform, die Kinder ermutigt ihr eigenes Wesen zu leben und erleben. Es ist sehr inspirierend zu sehen, dass mehr und mehr Paare beginnen sich auf neue Formen von Partnerschaft einzulassen. Erst jeder für sich und dann kommt man als Paar zusammen. Beziehungen, egal welcher Natur, sind lebendige, dynamische Entitäten, die sich weiter entwickeln wie jeder einzelne Mensch und die sich einfach und problemlos auflösen, wenn ihre Zeit gekommen ist.
Es geht darum, Bewusstsein zu schaffen, dass neue Beziehungen möglich sind. Es geht nicht mehr darum, alte Beziehungskonstrukte, die wir die letzen 400 Jahre gelebt habe, weiterzuführen, es geht darum zu entdecken, was möglich ist und damit einen Nährboden für zukünftige Generationen zu schaffen. Einen Nährboden, der Kinder unterstützt von Anfang an, sie selbst zu bleiben und so auch von Anfang ihr volles Potenzial zu entfalten ohne die großen Umwegen gehen zu müssen, die die meisten von uns hinter sich bringen bevor sie wieder bei sich selbst ankommen. Das Leben ist für uns alle, ob jung oder alt, als eine bereichende und außergewöhnliche Reise im Körper angelegt…
Die Bilder der Körpergrafik und Beziehungsgrafik stammen aus meinem Lieblings-HDS-Program, Neutrinos Through Windows © Erik Memmert. Zu finden unter www.NewSunWare.com.
Großen Dank an die Fotographen von Unsplash deren Werke diese Beiträge noch zugänglicher gestalten. Zu finden unter https://unsplash.com.